LANIN SAINT-ÉTIENNE YEANZI IN DER GALERIE MELBYE-KONAN

Robert Heidemann, Arttrado, September 30, 2021
Die Galerie Melbye-Konan feiert im September ihr einjähriges Bestehen. Den bisher wachsenden Erfolg, der sich auch in den internationalen Raum erstreckt, wird mit einer ganz besonderen Einzelausstellung zelebriert. Der renommierte ivorianischen Künstlers Lanin Saint-Étienne Yeanzi zeigt seine Werke in der Ausstellung „ID – Illusions Identitaires“ (Falsche Illusionen). Vom 30. 09. bis zum 30. 11. 2021 finden sich die neuen Werke von Yeanzi am Jungfernstieg in Hamburg. Auf der Vernissage am 30. September wird der Künstler anwesend sein. Es handelt sich um Yeanzi´s erste Soloshow in Europa.

Seit 2013 arbeitet der Künstler mit recyceltem Kunststoff, den er schmilzt und auf die Oberfläche tropft, um menschliche Körper und Gesichter zu schaffen. Die aus dem unkontrollierten Vorgang geschaffene Anonymität seiner Motive fordert die etablierte Annahme des Porträtgenres heraus, die dargestellte Person und damit das Individuum in seiner Identität festzuhalten. Damit stehen die Fragen nach der Identität und des Individuums innerhalb der Gemeinschaft, das den kontinuierlichen sozialen und identitätsbezogenen Brüchen ausgesetzt ist, im Vordergrund seines künstlerischen Schaffens.
Lanin Saint-Étienne Yeanzi hat sich in den letzten 10 Jahren seines Œuvre zu einem international gefragten Künstler etabliert und gehört zu den Top 10 der bekanntesten zeitgenössischen Künstler*innen Afrikas (Artprice). Er schloss 2012 als Bester seines Jahrgangs an der École Nationale des Beaux-Arts in Abidjan ab und hat in den vergangen Jahren bereits mehrere renommierte Kunstpreise gewonnen. 2018 erlangte Yeanzi internationalen Durchbruch: Das französische Auktionshaus PIASA verkaufte sein Werk Takoos 3 für 67.600 € und lag damit 1000% über den bisher bestehenden Schätzwert. Seitdem sind Yeanzis Werke in den bekanntesten internationalen Museen und Sammlungen zu sehen und werden unter anderem auch auf den größten Kunstmessen in Paris, Dubai, New York und London ausgestellt.

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